Kongress Straßburg 2018

Am 17. und 18 Mai 2018 fand der IVR-Kongress in Straßburg, Frankreich, statt.

Am IVR-Kongress 2018, der am 17. und 18. Mai 2018 in Straßburg stattfand, nahmen mehr als 225 Teilnehmer aus 14 Staaten teil, um gemeinsam mit der ZKR das 150 jährige Jubiläum der Mannheimer Akte zu feiern. Klaus Weber übergab den Vorsitz für die kommenden 2 Jahre an Norbert Plancher. Der neue Präsident kündigte die Organisation des IVR-Kongresses 2019 in Prag an und begrüßte die angekündigte Ratifikation des CLNI 2012 Übereinkommens von Frankreich. Der Kongress wurde mit einem Empfang von Catherine Trautmann, TEN-T Koordinatorin und Präsidentin des Straßburger Hafens im Rathaus abgeschlossen.

150 Jahre Mannheimer Akte

Der diesjährige IVR-Kongress fand unter Auspizien der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR), die in diesem Jahr das 150 jährige Jubiläum der Mannheimer Akte feiert, in Straßburg statt.In einem Workshop, der diesem Thema gewidmet wurde, betonte der amtierende Präsident der ZKR, Achim Wehrmann, die Bedeutung dieses Übereinkommens für die Entwicklung der Rheinschifffahrt. Die Mannheimer Akte bildet die Rechtsgrundlage der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR), deren Mitgliedstaaten Belgien, Deutschland, Frankreich, die Niederlande und die Schweiz sind. Sie hat die Freiheit der Schifffahrt auf dem Rhein und seinen Ausflüssen von Basel bis ins offene Meer eingeführt. Die Mannheimer Akte fungiert darüber hinaus als Rahmenregelwerk auf dessen Basis die ZKR Verordnungen zur Gewährleistung der Sicherheit der Rheinschifffahrt erlässt. Einige dieser Regelwerke stellen die Basis für (pan-)europäische Regelwerke dar, die gemeinsam mit oder unter dem Dach anderer internationaler Institutionen weiterentwickelt werden.

Kurz nach dem Inkrafttreten dieses wichtigen internationalen Übereinkommens wurde im Jahr 1874 die IVR gegründet. Damit wurde diesem Regelwerk eine zusätzliche Schicht hinzugefügt. Die Gründer der IVR beabsichtigten um über die gesetzliche Zulassung von Binnenschiffen zur Rheinschifffahrt , die die Sicherheit von Schiff und Besatzung gewährleisteten, auch Schadenverhütungskriterien einzuführen. Aus dieser Aufgabe entstand auch die Führung des IVR-Registers, eine Aufgabe, deren sich die Vereinigung noch immer widmet. Die IVR wurde 1947 unter der Schirmherrschaft der ZKR neu gegründet um mit Unterstützung der ZKR und ihrer Mitgliedschafen die Datenbank von Binnenschiffen auf dem Rhein zu führen. Seither arbeitet die IVR eng mit der ZKR und ihren Mitgliedstaaten zusammen. Die Vereinigung fühlt sich verehrt, dieses wichtige Jubiläum als erste mit der ZKR in Straßburg zu feiern.

Norbert Plancher, Vertreter des französischen Versicherungssektors, übernimmt in den kommenden zwei Jahren den Vorsitz

Als Bestandteil der Strategie hat die IVR in den letzten Jahren an einer Verstärkung ihrer Rolle als internationale Interessensvertreterin auf pan-europäischer Ebene gearbeitet. Sie nimmt an Beratungen der internationalen Institutionen wie ZKR, Donaukommission, Europäischer Kommission oder UNECE teil.Die wichtigsten Aktivitäten der Vereinigung werden von ihren Kommissionen ausgeübt, die in den vergangenen Jahren beeindruckende Arbeit geleistet haben. Diese beziehen sich auf· Veröffentlichungen auf rechtlichem und technischem Gebiet· Beiträge zu internationalen Verhandlungen in diesen Fachgebieten· Erhöhung der Sicherheit des Binnenschifffahrtssektor aufgrund von Schadenverhütungsmaßnahmen und Beiträgen zur internationalen Rechtsvereinheitlichung

BDie IVR bietet ihren Mitgliedern neben konkreten Diensten ein einzigartige Plattform, in der die nationalen Verbände der Binnenschifffahrt, Transportversicherung, Schiffsexpertise und Unternehmen und Personen aus diesen und anverwandten Sektoren vertreten sind. Dies ermöglicht ihr die Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen der betreffenden Sektoren auf dem Netzwerk der wichtigsten europäischen Wasserstraßen.Während seiner Präsidentschaft will sich Norbert Plancher der Verstärkung der traditionellen Kernaufgaben der IVR widmen und dabei den französischen Sektor stärker einbinden. Die angekündigte Ratifikation der CLNI 2012 – des Straßburger Übereinkommens zur Beschränkung der Haftung in der Binnenschifffahrt – betrachtet er als ersten Erfolg in dieser Richtung.